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Klavier fürs höhere Alter

Klavierspielen im höheren Alter

  Erwachsene können auch im fortgeschrittenen Alter ihren Traum vom Musizieren verwirklichen. Der größte Vorteil: Es hält geistig jung Das Klavierspielen eignet sich besonders gut für ältere Einsteiger, da die Töne bereits festliegen. 

Keine blasse Ahnung von Noten? Noch nie ein Instrument gespielt, aber diesen Traum trotz des Alters von 50 oder 60 Jahren noch nicht aufgegeben? Geht das überhaupt noch, im reifen Alter ein Instrument zu lernen? Aber ja, lautet die übereinstimmende und ermutigende Antwort von Musikpädagogen und Forschern. Die Bedingungen sind nur ein Instrument und die Möglichkeit zum Üben. 



Die Motive älterer Menschen bestünden vor allem darin, gemeinsam mit Gleichgesinnten zu spielen oder sich eine Sehnsucht zu erfüllen statt Virtuosität im Spiel zu erlangen.  
Häufig gehe es dem Anfänger um das Erlernen einer bestimmten Melodie, die dann die Lehrkraft zur Verstärkung auch begleiten kann. Sehr wichtig ist  die zeitnahe Korrektur durch den anwesenden Lehrer, denn nur so kann vermieden werden, dass sich erwachsene Einsteiger Fehler angewöhnen - in der Handhaltung, Körperhaltung oder auch beim Atmen. 

Beim Klavierspielen sind vor allem Motivation und die eigene Disziplin wichtig. Doch auch ein Anfänger könne bereits anspruchsvolle Klavierstücke spielen . 

Gerade der Anfänger ohne Vorkenntnisse überschätze jedoch häufig die Probleme.Die größte Hemmschwelle ist der erste Schritt, ein vermeintliches Wagnis, das in Wirklichkeit keines ist. 

Es gebe kaum einen Grund, das Klavierspielen nicht zu erlernen, selbst in hohem Alter nicht. "Untersuchungen haben ergeben, dass Klavierlernen geistig fit hält. Beim Lernen komme es nicht auf große Schritte, sondern auf viele kleine und das eigene Lerntempo an. 

Die Hirnforschung belegt, dass das menschliche Gehirn bis zum Lebensende lernen kann. Dass Musizieren sogar gegen geistigen Abbau schützt, weisen Neuropsychologen der Universität Zürich nach. Sie bringen 70-jährigen Klavierspielen bei, die noch nie etwas mit Musik zu tun hatten. Beim Musizieren sind viele verschiedene Hirnareale aktiv, die motorische, akustische und Gedächtnisleistungen miteinander verbinden. Weitere Studien belegen, dass musizierende Probanden besser gegen Altersdemenz geschützt sind als durch Lesen oder Kreuzworträtsel lösen. 

Außerdem haben Forscher herausgefunden, dass sich bei Erwachsenen, die das erste Mal in ihrem Leben in die Klaviertastatur greifen, bereits nach zehn Minuten Übung die elektrischen Verbindungen im Gehirn verändern. So entsteht ein auf der Kopfhaut messbarer Zusammenschluss zwischen Bewegungs- und Hörarealen der Hirnoberfläche. Diese Verknüpfungen sind jedoch zunächst nicht von Dauer und festigen sich erst nach etwa fünf Wochen.

"Musizieren auf hohem Niveau gehört zu den schwierigsten menschlichen Leistungen", sagt Professor Eckart Altenmüller, Direktor des Instituts für Musikphysiologie und Musiker-Medizin an der Musikhochschule Hannover. Gehörsinn, Motorik, Körperwahrnehmung und Hirnzentren, die Emotionen verarbeiten, werden gleichzeitig beansprucht, sagt der Neurologe und ausgebildete Flötist. 

Das bedeutet, Musizieren hat sowohl eine physische als auch eine psychische Wirkung und erfüllt zusätzlich eine wichtige Ventilfunktion. Es steigert die Motivation und regt die Selbstbelohnungskräfte an, sagt Professor Wolfhagen Sobirey. Voraussetzung ist, dass sich der erwachsene Anfänger nicht überfordert und die Freude am eigenen Spiel behält. Erwachsene haben es körperlich leichter als Kinder, das Klavierspiel zu erlernen, sagt Kahnert, psychisch dagegen schwerer, weil sie höhere Ansprüche an sich stellen oder Zweifel haben. 

Gibt es Einschränkungen in der Beweglichkeit oder Konzentrationsfähigkeit, können Entspannungs- und Lockerungsübungen, Atemgymnastik oder körperliche Bewegung helfen. Bei einer Befragung gaben die Mitglieder von Seniorenorchestern folgende mentale Kompensationsstrategien an: Akzeptieren der Einschränkungen, sich nicht entmutigen lassen, Gelassenheit, Humor und Geduld.